Nitratgehalt Fall 3: |
Freitag, den 06. April 103 um 19:48 Uhr | |||
Pflanzen haben einen großen Einfluß auf den Nitratwert, denn sie brauchen Stickstoff als Nährstoff. Ob sie nun lieber das Nitrat direkt aufnehmen oder gleich das von den Fischen ausgeschiedene Ammonium, ist eigentlich für die Entwicklung der Nitratkonzentration im Aquarium von untergeordneter Bedeutung. Entscheidend ist, daß sie eine große Menge Nitrat aufnehmen können, und zwar umso mehr, je mehr Pflanzen im Aquarium sind und je schneller die Pflanzen wachsen. Ferner sind sie auch in der Lage, weit über ihren Bedarf hinaus Nitrat in ihren Blättern zu speichern. Pflanzen helfen uns also, den Nitratwert niedrig zu halten. Dadurch ist es in dicht bepflanzten Aquarien mit geringem Besatz leicht möglich, daß die Pflanzen mehr Nitrat aufnehmen, als von den Fischen produziert wird. Das Ergebnis ist, daß der Nitratwert sehr schnell auf 'Null' sinkt.
Also braucht man hier gar keinen Wasserwechsel zu machen? Leider falsch! Es müssen ja noch andere Ionenkonzentrationen berücksichtigt werden, also nicht nur das Nitrat. Wäre die Nitratkonzentration das einzige Kriterium für einen Wasserwechsel, so wäre dieser in diesem Fall in der Tat überflüssig, wenn die Pflanzen das gesamte entstehende Nitrat aufnehmen können. Das Nitrat ist aber nur ein Ion von ca. 20 Ionen, deren Konzentrationen und Konzentrationsverhältnis für den Fisch und auch für die Pflanzen entscheidend sind. Daher muß mit ausreichend hohen Wasserwechseln dafür gesorgt werden, daß die Entwicklung dieser Konzentrationen nicht aus dem Ruder läuft. Die Kriterien sind analog zu den hier genannten Beispielen. Der Nachteil ist, daß wir diese Konzentrationen mit aquaristischen Mitteln kaum messen können. Wir müssen hier also 'blind' die Wasserwechsel durchführen.
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Zuletzt aktualisiert am Sonntag, den 11. Juli 2010 um 15:35 Uhr |