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Wasserpflege
Sonntag, den 06. April 2003 um 18:40 Uhr

Da das Wasser der Lebensraum für unsere Fische ist, ist die richtige und konsequente Wasserpflege ein entscheidender Faktor für ihr Wohlbefinden. Dabei gibt es verschiedene Dinge zu beachten. Das Schaubild unter dem Menüpunkt 'Ökosystem Aquarium' zeigt die vielfältigen Verflechtungen und das Wasser beeinflussenden Parameter. Aber man erkennt auch, daß das Aquarium kein in sich geschlossenes System ist, denn wir müssen unsere Fische ständig füttern

 

Und eine einfache, für jeden einleuchtende Grundregel besagt:

'Was rein geht muß auch wieder raus!'

 

Wir müssen also dafür sorgen, daß die mit dem Futter eingebrachten und vom Fisch veränderten Stoffe (Kot, Ammoniak) auch wieder aus dem Aquarium entfernt werden. Am einfachsen wäre es nun, diese direkt und möglichst schnell wieder zu entfernen. Dies ist aber allenfalls im Meerwasserbereich teilweise möglich (Abschäumer), nicht aber im Süßwasser, da ein großer Teil dieser Stoffe gelöst im Wasser vorliegt. Allenfalls mit einem Durchfluß-Aquarium wäre dies zu realisieren, aber leider auch nicht 100%ig. Das Problem ist auch, daß ein Teil der Abfallstoffe bereits in geringen Konzentrationen giftig ist, z.B. das vom Fisch an den Kiemen abgegebende Ammoniak. Aber nicht nur die Abfallstoffe müssen entfernt werden, sondern es muß ein für Fisch, Wirbellose und Pflanzen gleichermaßen angenehmes Mileu aufrechterhalten werden. Dazu gehört auch, daß verbrauchte Stoffe wieder zugeführt werden.

 

Das Ziel ist also folgendes:

 

  1. Einhaltung der richtigen Wasserparameter wie Härte, LF, pH
  2. Aufrechterhaltung eines ausgewogenen Verhältnissen von Sauerstoff und Kohlendioxid
  3. Entfernung der organischen und anorganischen Abfallstoffe aus dem Wasser
  4. Elimination von Giftstoffen
  5. Zuführung von essentiellen Spurenelementen und Mineralstoffen
  6. Ausgewogenes Verhältnis der einzelnen Ionen zueinander
  7. Senkung der Keimzahl
  8. Anregung der Laichaktivitäten der Fische

 

Um dies zu erreichen, können wir teilweise die natürlichen Prozesse, insbesondere den mikrobiellen Abbau, nutzen oder gar gezielt einsetzen (Kapitel "Stoffkreisläufe". Wasserpflege ist daher auch immer eine sorgfältige Pflege der Filterbakterien.

 

Aber auch hiebei bleiben Abfallstoffe zurück, die zwar in ihrer Schädlichkeit auf den Fisch entschärft sind, aber trotzdem entfernt werden müssen. Entschärft sind sie deshalb, weil der Abfall in Stoffe umgewandelt wurde, die erst in höheren Konzentrationen schädlich auf den Fisch (z.B. das Nitrat) oder Pflanze wirken. Da es sich hier um sehr leicht lösliche Stoffe handelt, ist der Wasserwechsel die einzige Methode, diese ohne Nebenwirkungen zu entfernen.

Im Fall des Mitrates können uns zwar auch die Pflanzen helfen, das Nitrat aus dem Wasser zu entfernen, aber in den meisen Aquarien herrscht ein Ungleichgewicht zwischen Fischen und Pflanzen. Zu wenig schnellwachsende Pflanzen stehen zu viel Fisch gegenüber.

Mit regelmäßig und in ausreichendem Umfang durchgeführten Wasserwechseln erreichen wir daher gleich auf einen Schlag Ziel 3-8.

 

Bei Punkt 2 helfen uns die Pflanzen, die in einem ausgewogenen Verhältnis zu den Sauerstoff-Verbrauchern wie Fische, Wirbellose, Bakterien, vorhanden sein müssen und eventuell eine CO2-Düngung. In pflanzenlosen Aquarien muß diese Aufgabe eine Luftpumpe übernehmen und eine CO2-Düngung wäre in diesem Fall schädlich.

 

Zur Erfüllung von Punkt 1 hilft uns eine Wasseraufbereitung, z.B. durch eine Osmoseanlage oder Aufhärtesalze, sofern nicht bereits geeignetes Wasser aus der Leitung fließt.

 

Die Wasserpflege besteht also aus folgenden Teilbereichen:

 

  1. Wasserwechsel
  2. Filterbakterien
  3. Pflanzen
  4. Wasseraufbereitung
Zuletzt aktualisiert am Sonntag, den 11. Juli 2010 um 13:01 Uhr