Nitratgehalt Fall 7: |
Sonntag, den 06. April 2003 um 20:03 Uhr | |
Katastophal sind die Bedingungen, wenn eine Brühe mit 50 mg/l Nitrat aus der Leitung fleißt. Dann greift man am besten zu einer Umkehr-Osmose-Anlage und härtet anschließend das Permeat wieder auf den gewünschten Wert auf. Und derjenige, der noch keine Osmoseanlage besitzt, darf dann aus Angst vor der Nitratbrühe gar keinen Wasserwechsel machen?
Das mag zwar anhand des Diagramms zutreffen, da selbst bei einem geringen 30%igen Wasserwechsel sich der Nitratwert auf einen hohen Wert von knapp 40 mg/l einpendelt. Und es gibt außer der Senkung des Nitratwertes des Wechselwassers (Umkehrosmose, Vollentsalzer) keine Alternativen? Also hat bei Fehlen dieser Möglichkeiten der Wasserwechsel zu unterbleiben? Weit gefehlt! Das zeigt das folgende Diagramm:
Was ist nun bei diesem Diagramm anders? Es zeigt ja, daß der Nitratwert selbst bei dieser Niratbrühe des Wechselwassers bei 30%igen Wasserwechseln recht stabil bleibt (26 mg/l). Der Trick ist eigentlich ganz simpel. Man muß dafür sorgen, daß der Nitratwert zwischen den Wasserwechseln stärker sinkt (im Beispiel um 10 mg/l). Dies ist zu erreichen mit geringerem Besatz, woraus sich auch eine geringere Futtermenge ergibt, und gleichzeitig einer Erhöhung der Anzahl schnell wachsender Pflanzen. Ist das Aquarium bereits dicht bepflanzt, so kann man einfach Zimmerpflanzen zur Unterstützung benutzen, indem man z.B. einige Ableger Efeutute oder die Luftwurzeln einer Monstera in das Aquarium hängt. Diese entziehen dem Aquarium enorm viel Nitrat, so daß der Nitratwert zwischen den Wasserwechseln leicht um z.B. 20 mg/l fallen kann und wir die für die Aufrechterhaltung des Ionenverhältnisses notwendigen Wasserwechsel ohne Gefahr für die Fische machen können.
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Zuletzt aktualisiert am Sonntag, den 11. Juli 2010 um 15:49 Uhr |