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Die Wanderdüne:
Sonntag, den 06. April 2003 um 22:44 Uhr
Was macht man nur, wenn man zu den langsamsten Aquarienbewohnern gehört? Man schielt dann neidisch auf die Flossenträger oder auf die Vielbeinigen. Dann muß man sich eben den einzigen Vorteil zunutze machen, den man hat. Man schleicht sich unbemerkt aus der Tiefe des Bodengrundes an, am besten in Form einer Masseninvasion, und schiebt sich unaufhaltsam auf die am Boden liegenden Futterpartikel, möglichst auf diejenigen in konzentrierter Tablettenform oder auf Gemüsestückchen, damit sich die Sache auch lohnt. Analog zu einer wandernden Sanddüne, und genauso unaufhaltsam, wird dann das Futter unter einem Berg von harten spitzen Kalkgehäusen begraben. Anschließend kann man dann in aller Ruhe mampfen. Und wenn das Futter immer an der gleichen Stelle am Boden landet, dann bleibt man bequemerweise gleich dort liegen und verschließt nur sein Turmdeckelschneckenhaus mit dem Deckel. Wird das Futter immer an anderer Stelle hineingeschmissen, so muß sich die Wanderdüne dann eben wieder in Bewegung setzen.
Zuletzt aktualisiert am Samstag, den 10. Juli 2010 um 20:28 Uhr