Das Aquarium-Mobile |
Sonntag, den 06. April 2003 um 19:14 Uhr |
Die Waagschalen und die Aufhängepunkte der waagerechten Balacierstangen repräsentieren die einzelnen Komponenten des Aquariums, z.B. Fischbesatz, Pflanzen, Futter usw. Zum Ausbalancieren müssen entweder die Waagschalen gleiche Gewichte tragen oder der Aufhängepunkt an der Balancierstange muß entsprechend der Gewichte der Waagschalen aus dem Mittelpunkt der Stange verschoben werden.
Die Aufhängung (siehe Lupenausschnitt) der Balancierstangen erfolgt nicht mit einer festen Verknotung mit den Aufhängefäden, sondern die Stangen lagern loose in einer Öse. Dadurch müssen die Balancierstangen waagerecht ausgerichtet werden, ansonsten rutscht die Stange seitlich aus der Öse bzw. die Waagschalen rutschen von der Stange. Wenn eine Waagschale oder eine Balancierstange abrutscht, so folgen durch das enstandene Ungleichgewicht alle anderen Stangen und das (Aquarium-) Mobile fällt auseinander. Da die Gewichte in den Waagschalen (z.B. Fische, Pflanzen, Filterbakterien) zerbrechlich sind, kann man die einzelnen Teile des Mobiles nach so einem Crash anschließend auch nicht einfach wieder zusammenfegen und neu ausbalancieren.
Die Rauheit der Balancierstangen spielt auch noch eine wichtige Rolle, denn je rauher die Stange ist, desto mehr kann die Balancierstange aus der Waagerechten abweichen bzw. schwanken ohne gleich abzurutschen (Reibungswiederstand). Diese Rauheit symbolisiert die Toleranzbereiche der einzelnen Komponenten, z.B. den Bereich der Wasserparameter wie Härte, pH, Temperatur, O2 / CO2 usw., innerhalb dessen Grenzen sich die Fische, die Pflanzen, die Wirbellosen oder Filterbakterien wohlfühlen.
Befindet sich die Balancierstange in der Waagerechten, so wird die maximal mögliche Auslenkung der Stange aus der Waagerechten, also bevor sie aus der Öse rutscht, bestimmt von der Rauheit der Stange. Befindet sich die Balancierstange aber bereits in einer leichten Schräglage, so genügt ein wesentlich kleineres Ungleichgewicht, um die Stange zum Absturz zu bringen, d.h. je mehr die einzelnen Komponenten des Aquariums sich im optimalen Breich befinden, desto stabiler ist das Gesamtsystem gegenüber kleinen Schwankungen einzelner Komponenten. Befinden sich einzelne Komponenten am Rande ihres Toleranzbereiches (Balancierstange in Schräglage), so reicht bereits eine kleine Schwankung einer Komponente aus, um eine unheilvolle Kettenreaktion im Aquarium auszulösen. |
Zuletzt aktualisiert am Samstag, den 10. Juli 2010 um 22:41 Uhr |